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Pressetext
zu "Wiederholte Male"
Das Thema Vitalität und Ornament einkreisend, sind
vegetative Formen und deren gemusterte Gestaltung Gegenstand meiner gegenwärtigen
Erkundigungen mit Pinsel und Stift. Die Faszination von der Vertiefung
durch Wiederholung reicht zurück bis in meine Kindheit als Zeuge
und Teilnehmer litaneihaften Betens. Die erregte Wiederholung des Gleichen
oder Ähnlichen führte zur Suggestion, dass der Sinneseindruck
einer Formulierung das Verlangen nach einem weiteren gleicher Prägung
schürt.
Dieser Sogkraft des Ornamentalen habe ich am naturgebundenen Motiv Blattwerk
zeichnerisch und malerisch nachgespürt. Die Bildhaftigkeit entwickelte
sich im Spannungsfeld zwischen den Polen des schematischen Kalküls
und des handschriftlichen Farbauftrags; die ideographische Partitur fürs
Auge entsteht durch die Antinomie von überlegter Gestaltung und kalligraphisch
gebärderter spontaner Anschrift.
Nicht zufällig schimmert im Blatt der kräftige Kern einer Urform,
deren wiederholte Anordnung die Erwartung ihres Wiederauftretens steigert
und so das Empfinden verstärkt. Wie die 'Wilden' sich mit Erdfarben
bemalen, um ihre Nacktheit zu bedecken, so bedecke ich die bloße
Leinwand mit wiederholten Malen, um das Bedürfnis zu befriedigen,
das sie geweckt haben.
Burghart Schmidt
Kein Blatt
gleicht dem anderen
Zu einer Darstellungsserie Christoph Feichtingers
über Gestalt und Struktur
Mit unserem Sehen hat es ambivalente Bewandtnis. In den Traditionen der
Gestalttheorie, wie sie in den zwanziger Jahren unter Initiation durch
die Phänomenologie Edmund Husserls entstand, ermittelte man, daß
es als Gesamtakt auf das Ersehen von Idealgestalten oder Idealfiguren
einfacher Art hin tendiert, wie den geometrischen Konstruktionen von Dreieck,
Rechteck, Quadrat, Kreis und so weiter. Und das hat man sogar mit einer
Erneuerung des Platonismus zusammengebracht, zumal ja Platon sich sehr
am Mathematiker Pythagoras angelehnt hat mit seiner anschaulichen Ideenlehre.
Biologen erklärten dann das Ersehen von einfachen Idealfiguren durch
das Sehen aus dessen Orientierungsfunktionen. Zur Orientierung darf sich
das Sehen nicht dem Chaos der Datenmengen ausliefern. Rudolf Arnheim hat
deswegen sogar von einer Abstraktionsweise des Anschauens gesprochen,
worin es der Grundfunktion des Denkens gleiche. Darum sein scheinbar paradoxer
Buchtitel: "Anschauliches Denken".
Und doch auch um der Orientierung willen übt der Sehakt ein Anderes
aus. Durch Vergleichen reiht er, er bildet Serien aus sich Ähnlichem,
das in der Reihung zu Gleichem umgesehen wird. Wobei das Serialisieren
nicht bloß auf einer einfach geraden Linie geschehen muß,
sondern sich in Querungen, Schwingungen, Drehungen und Rhythmisierungen
begeben kann, also selbst, bei Rhythmisierungen, mit der Unterbrechungspause
arbeiten mag. Aber gleichviel, welche Kompliziertheitsgrade das Serialisieren
auch annehmen mag, es löst zunächst die einfachen Figuralitäten
für das Sehen auf. Die Einzelgestalten verschwinden zugunsten von
Texturen und Strukturen. Statt der Außenform tritt der innere Aufbau
auf. Statt daß man von außen aufsieht, muß man die innere
Gliederung von etwas zu lesen beginnen. An die Stelle des Dings oder ethisch-ästhetisch
gesprochen des Charakters treten das Verhältnis oder die Relation
und das Verhalten.
Max Bense hat aufschlussreiche Texte zu Gestalt als äußerer
Form und Struktur als innerem Aufbau geschrieben, fast als hätte
er zum Strukturalismus gehört, hätte er nicht beide Manöver
des Sehens im Auge gehabt.
Durch Bense wird nämlich gerade fassbar, daß es sich bei dem
Besprochenen nicht um eine einfache Ambivalenz, also Doppeldeutigkeit
des Sehens handelt, sondern um gegeneinander wirkende Faktoren, also um
Dialektik. Und das Figurative kehrt auch ganz augengreiflich in das Serialisieren
direkt und selber zurück, wo es eben durch Rhythmisierung der offenen
Linienziehungen abschließende Gleichklänge dem Wiedererkennen
verschafft. Deshalb hatte Platon Rhythmus, Melodie, Akkord in Musik, aber
auch Sprache, wo es Versifikation genannt wird, so geliebt.
Ein anderer Abschluß ergibt sich aus der Rückführung der
Linien in sich selber zu Rahmungen. Und wieder entsteht das Figurative
aus dem Serialisierend-Strukturalen. So verband sich im Ende durch lange
Perioden das Strukturale mit der Gestalt. Man nannte diese Perioden gern
die klassischen, in denen das Ornamentale durch die Gestalten überrundet
wurde. Denn das ist das andere Ästhetikum, das sich im Erörterten
regt. Alles Serialisieren erzeugt den Eindruck des Ornamentalen oder des
Ornamentalisierens. Ornament hat wesentlich mit Struktur gegen Gestalt
im ersten Schritt zu tun.
Und man erfährt das auf anschauliche Weise durch die hier gezeigten
Arbeiten Christoph Feichtingers. Sie basieren auf einfachen Naturphänomenen,
überwiegend Pflanzenblättern, die aber jenseits der Pflanzengestalt,
obwohl selber ebenfalls Gestalt, nämlich Blattgestalt, in Reihen
gebracht sind. Und schon überspielt im Interesse des Auges die Reihung
die einzelne Blattgestalt. Die Textur oder Struktur tritt also in den
Vordergrund. (Allerdings ganz nebenbei gesagt, die Blattgestalten ihrerseits
sind in der Darstellung von Feichtinger nach der anderen Seite hin in
ihrer Struktur oder Textur bedeutet, den reihenden Aderverläufen
nämlich. Das freilich eben nur am Rande beihergemurmelt.) Man sieht
stärker das ornamentale System, und Ornament ist immer System, als
das, woraus das System konstruiert ist.
Zumal auf diesen Blättern Feichtinger sich angelehnt hat an eine
Programmatik des Jugendstils, die sich dort ausgesprochen hatte in dem
Ruf nach einem Neuen Ornament. Und diesem Ruf sollte im Jugendstil die
Öffnung des Ornamentalen, sein Aufreißen und Verschieben ins
Ungleichgewichtige dienen. Es ging also im Öffnen um ein Aufheben
von Rahmungen (Rückführung der Linien in sich selber) und um
ein Aufheben von Rhythmisierungen, die laufende Gleichklänge ansteuern.
Und solche Offenheit des Ornamentalen lässt sich auf allen Darstellungen
Feichtingers hier studieren.
In ersten Blicken erzeugt sich das, was im Poststrukturalismus der letzten
Jahrzehnte Streuung hieß oder mit Berufung auf die Technologie der
Neuen Medien Vernetzung, worin sich alle Substanzialität auflösen
würde in Relationalitäten.
Gilles Deleuze hat dazu aus der Biologie in die Theorie der Rationalität
ein sehr fassliches Bild eingeführt: Man sei heute auf dem Weg aus
einem wurzelhaften, also radikalen Denken zu einem rhizomatischen, das
heißt einem verflochten-verflechtenden Denken. Denn Radix, das ist
die geballte Zentralwurzel, während der Begriff der Rhizome das Wurzelgeflecht
der Pilze meint, ohne Zentralisierungen im Boden nach allen Seiten sich
ausbreitend, unendlich erweiterbares Wurzelnetz der verschlungenen Fäden
in Massen statt einer nur vergrößerbaren Wurzelfigur, man denke
an die Karotte oder die Rüben.
Im Denken heißt das schwächst verbundene, nur an seidenen Fäden
Hängende Fragmentarik oder Fraktalität. Und regt sich solche
nur an seidenen Fäden hängende Fragmentarik nicht überall
in den Blättern Feichtingers hier als Darstellungsziel mit dem Wissen
um die Undarstellbarkeit dessen, was die Darstellung nur anreisst? Und
doch, gerade das Thema der Blätter kehrt sich dialektisch gegen ein
Verabsolutieren des Streuungsgedankens in Vernetzungsidee und Rhizomatik.
Das Thema sind in aufgerissen offenen Ornamentsystemen, eben der Streuung,
die Blätter von Pflanzen. Und da gibt es, philosophisch wichtig,
eine Anekdote: Leibniz, auf einem Spaziergang mit Hofdamen in den Herrenhäuser
Gärten von Hannover, hob denen immer wieder Herbstblätter vom
Boden auf und demonstrierte daran, das kein einziges Blatt dem anderen
völlig gleiche. Und das kann man an den Blättern in den Darstellungen
Feichtingers verfolgen, schon allein darum, weil sie freihand gezeichnet
sind. Und für das Freihandzeichnen gilt, was für die Blätter
von Leibniz gesagt wurde, genau so.
Dieser Individualisierungsumstand wirft den Betrachter aus den Relationalitäten
der ornamentalen Strukturalität laufend auf die einzelne Blattfiguralität
zurück oder in sie hinein. Wiederum treibt es ihn, ebenso laufend,
daraus aufs Neue in die Relationalität der Struktur, hin und her.
Der Mensch ist, zu betonen, ein Schaltungswesen, das auf vielen verschiedenen
Ebenen existiert und leben muß. Darum verhält es sich eben
so, daß meistens neue Einsichtskonzepte nur weitere Ebenen, Einstellungen,
Aspekte, Perspektiven schaffen und nicht dabei die alten Einsichtskonzepte
außer Kurs bringend ersetzen. Auf dem Bauplatz, sieht man von seinem
Management ab, gilt immer noch Newtonsche Physik, während Raumfahrt
in der Tat nur mit der Einsteinschen und ihren Folgen realisierbar ist.
Und man überlege doch, wie viel Lebenszeit man auch als Aufgeklärter
auf der Erde als Brett verbringt, ohne das Gefühl des Daseins auf
der Rückseite einer durch den Weltraum rasenden Kugel, vielmehr geht
einem wie anno dazumal die Sonne auf und die Sonne unter. Naturwissenschaftler
haben oft viel weniger die Ansicht, daß durch Fortschritt der Wissenschaften
die alten Wissenschaftlichkeiten sich erledigt hätten, als man das
bei Wissenschaftstheoretikern antrifft. Vielleicht ist es auch ein wenig
die naturwissenschaftliche Herkunft Feichtingers, die in den vorliegenden
Arbeiten mitspielt und die Dialektik zwischen Gestalt und Struktur, Struktur
und Gestalt austragen lässt gegen ein Verabsolutieren des antisubstanzialen
Strukturalismus.
Der Betrachter kann das ja im Sehen erleben, wie er einerseits getrieben
ist, über die Einzelfiguralität der Blattmotive hinwegzusehen
und nur die Linienführung des Ornamentalen in dessen Aufrisse und
Öffnungen zu verfolgen, um dann im Aufriß der Öffnung
den Fall zu tun in das einzelne Blattmotiv eines Netzknotens, was es wiederum
nicht bei sich aushält und neuerlich in die strukturale Linienführung
des Ornamentalen übergeht. Solches tut sich darstellerisch und anschaulich
auf einfache, augenschlagende Weise auf, und es regt sich eine kleine
Weisheit darin: Sehen, das sich selber nicht sieht, tendiert zu einem
bewegten Verschmelzen mit dem zu Sehenden, als ob es sich selber dadurch
sehen könnte.
Jean-Louis Poitevin
La danse des
feuilles
Depuis que l'homme parle, il sait ou plutôt il a décrété
qu'il était le seul des êtres vivants naturels à pouvoir
le faire. La parole est ainsi devenue le propre de l'homme. Pourtant,
il semble que ce qui le distingue des autres êtres vivants et pensants
qui hantent la planète terre, c'est sa capacité à
faire la même chose qu'eux mais un peu autrement. C'est en cela
que réside sa différence et la différence semble
pouvoir se loger tout entière dans la différence, quoiqu'elle
soit cependant ce qui excède, en plus ou en moins, la répétition
sinon du même, du moins du semblable. La différence est la
trace que laisse une répétition qui a mal tourné
ou dont le tour, la reprise, aurait comme fait un tour de plus ou de moins,
un tour en trop ou pas assez de tours.
L'homme croit donc affirmer sa différence en faisant les choses
autrement et il se pourrait que justement en cela il s'affirme comme l'être
vivant le plus enraciné dans la nature, celui qui se tient au plus
près de son cœur battant, de son chiffre secret.
L’œuvre de Christoph Feichtinger se tient dans ce questionnement
comme dans sa demeure. Tours et détours, écarts et retours,
tout dans cette oeuvre semble devoir nous reconduire à la porte
secrète qui conduit l'homme dans le même mouvement apparemment
au plus loin de la nature et par un des ces mystérieux tours qu'elle
sait nous jouer au plus près d'elle. Cette porte secrète
a un nom et une réalité aussi palpable qu'insaisissable,
la surface.
Mais, la surface est moins un type d'espace qu'un acte de la pensée.
En effet, si la pensée est projection du réel dans une nouvelle
dimension, la surface en est à la fois l'acte et le résultat.
On passe de l'unité radicale du réel à la mise en
perspective de sa complexité à travers une opération
synthétique, celle que le geste permet, le geste de l'homme qui
trace des signes. La surface, c'est le monde devenant signe.
Sur une surface, tout élément plastique répété
devient un élément décoratif. Mais l'on oublie trop
souvent que par la répétition se manifeste une force d'une
rare puissance. C'est même sans doute la raison profonde du relatif
mépris dans lequel on tient en général les motifs
dits décoratifs, car en fait, on en a peur. La peur qu'ils inspirent
tient en ce qu'ils sont la manifestation de l'une des voix les plus profondes
de la nature et peut-être de sa voix la plus profonde. Par le motif
se manifeste un accord essentiel entre les deux plans celui de la nature
qui est répétition et inscription et celui de la pensée
qui est tentative de déchiffrement de l'inscription. Mais il est
tout aussi vrai de dire que la nature est puissance de déchiffrement
et que la pensée n'existe, elle que comme répétition.
En d'autres termes, le motif est le point de liaison entre les puissances
d'expression et les puissances d'inscription qui traversent la nature
comme la pensée. Singulièrement donc, le motif dans son
apparente fixité révèle l'existence de ces forces
et dans le même mouvement les occulte ou les présente sous
un jour anodin.
Les oeuvres actuelles de Feichtinger sont tout entières portées
par la question de la variation. Feuille ou fleur, les motifs choisis
sont à la fois d'une grande banalité et d'une grande proximité
avec la nature. Il a abandonné le motif de type géométrique
pour revenir à des formes naturelles et travaille à rendre
sensibles à travers ces changements de vitesse des changements
de rythme. Il a acquis la certitude que le rythme est la force créatrice,
la puissance plastique fondamentale.
Sur ses toiles, on voit donc des feuilles danser, chaque feuille pouvant
à sa manière représenter un temps du rythme qui domine
cette danse que la nature et la pensée dansent en nous et ici,
sous nos yeux. Ces feuilles ou ces fleurs ne sont pas mortes mais pas
non plus vivantes ou du moins pas représentées comme telles
en ce sens qu'elles ne sont pas représentées reliées
à un arbre ou à une plante par exemple. En fait, elles sont
en train de capturer ou d'être saisies par le principe vital et
c'est cela qui les fait danser. En elles, monte une sève particulière
et sous nos yeux le principe vital prend forme. Ce n'est pas par une inscription
métaphorique que cette sève les atteint mais par la puissance
du nombre et de la répétition, par le jeu de la variation.
La fascination qu'exerce sur Feichtinger la répétition et
la variation de motifs apparemment décoratifs ou ornementaux est
en fait comme l'expression de la fascination qu'exerce encore et toujours
sur nous la nature comme puissance d'engendrement des formes. Certes,
le motif est déjà forme mais présenté ainsi
à travers la puissance de la répétition, il devient
trace, la trace primitive, la trace la pus vivante du mouvement de la
vie même.
Cette contradiction, Feichtinger l'exprime en disant qu'il y a des choses
qu'il ne peut pas dire et que pourtant, ces choses, il les sent avec une
très grande précision. Cette tension entre l'impossibilité
de transcrire et l'exactitude de la perception est le moteur intime de
la création de Feichtinger au sens où il lui est nécessaire
de trouver un passage entre ces deux termes apparemment incompatibles.
On pourrait même dire que l'art est ce passage, si l'on entend ce
mot dans sa polysémie qui le fait signifier : découverte
d'un passage préexistant, création d'un passage non encore
existant et accomplissement du passage dans le fait de le passer.
Mais le passage a sans doute une signification plus profonde encore au
sens où par ce mot s'exprime l'unité pressentie des contraires
que sont le geste et le nombre, le mouvement et le rythme, la danse et
l'ordre, la ligne et la forme.
Les oeuvres actuelles de Feichtinger marquent un tournant dans son oeuvre,
ou plus exactement un accomplissement. Dans ces feuilles qui dansent librement,
dans ces feuilles qui se rangent les unes à la suite des autres
en un ordre qui semble leur préexister et que pourtant elles font
naître, c'est l'unité du geste, de la ligne et du nombre
qui se réalise sur le fond neutre de la toile. Ou plutôt
faut-il voir dans ce fond de la toile, la preuve même que le passage
est en train de s'accomplir, à la fois comme découverte,
comme création et comme déplacement. Ce fond est une sorte
de sable, et ce sable est la surface absolue, celle qui est susceptible
de recueillir n'importe quelle trace, de donner vie àn'importe
quelle forme, mais tout autant de nous faire comprendre combien cette
trace, cette forme, sont fragiles, menacées d'engloutissement par
la neutralité du fond et sauvées par le fait qu'elles sont
inscrites par la puissance plastique de la répétition et
de la variation. Le nombre sauve la forme de l'effacement. Il lui permet
d'exister comme forme, et elle lui permet d'exister comme nombre. Le geste
qui les fait exister sur la toile est le lien, ou si l'on veut l'incarnation
absolue du passage même.
Dans cette tension assumée entre fond et formes multipliées,
Feichtinger est absolument peintre. Lorsqu'il ne peint qu'une ou deux
formes, une ou deux feuilles par exemple, on pourrait croire que l'on
est sorti du jeu de la répétition et de la variation. Il
n'en est rien. Tout au contraire, se trouve-t-on au cœur même
de la répétition, dans ce moment magique et pur, absolu
et irréversible où une forme s'éprouve, se sent exister,
se voit vivre, se découvre réalité, s'invente autre
et soi en même temps.
Alors il importe peu qu'on la dise image mentale ou geste jeté
dans la transparence de l'air, puisque l'on vit le moment de pure magie
de l'invention d'un monde. Ce moment est celui du redoublement, celui
où l'un devient le motif de soi-même, le soi reflet dans
le miroir du monde, ce double reflet dans le monde du secret, et le secret
la chose la mieux partagée et la plus inaccessible. Ce secret,
il est possible pourtant d'en dire ceci que ce redoublement dans le miroir
du néant est le moment absolu où la vie perçoit qu'elle
n'a jamais rien été d'autre qu'art.
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